Kondensationsvernetzende Silikone reagieren mit dem Vernetzer unter Abspaltung eines Reaktionsproduktes. Dies ist allgemein ein kurzkettiger Alkohol, der aus dem System bei der Reaktion abdunstet. Kondensationsvernetzende Silikone sind daher nicht für die Verwendung in geschlossenen Formen geeignet. Allerdings bieten sie den Vorteil gegenüber additionsvernetzenden Silikonen, dass sie weitgehend unempfindlich gegenüber Inhibierungen sind. Preislich sind diese Typen eher günstiger, mechanisch und chemisch aber auch weniger belastbar als Additionsvernetzende Silikone.
Additionsvernetzende Silikone gehen mit dem Vernetzer eine Verbindung ein, ohne dass dabei ein Spaltprodukt entsteht. Diese Silikone können somit auch in geschlossenen Formen verarbeitet werden. Durch Erhöhung der Temperatur lässt sich die Aushärtezeit verkürzen. Allerdings sind diese Systeme relativ empfindlich gegenüber Störungen der Vernetzung, Inhibition genannt. Produkte aus additionsvernetzten Silikonen sind im Allgemeinen physiologisch unbedenklich. Preislich eher teurer, dafür aber mechanisch wie chemisch höher belastbar.